#Korrosion an Warm­wasser­speichern aus nicht­rosten­dem Stahl

#Korrosion an Warm­wasser­speichern aus nicht­rosten­dem Stahl

Ein Beispiel aus der Praxis, das zeigt, dass auch Wasserspeicher aus nichtrostendem Stahl einen zuverlässigen Korrosionsschutz benötigen.

Das Problem:

Einer unserer internationalen Industriekunden bezieht bereits seit Jahren Magnesium-Anoden von Magontec für den Einbau in emaillierte Warmwasserspeicher. Bei einem Besuch berichteten Vertreter des Wärmepumpen-Herstellers von Serienausfällen einer bestimmten Produktreihe an Speichern aus nichtrostendem Stahl. Magontec reagierte mit dem Angebot, gemeinsam Ursachen für die Korrosionsvorgänge zu ergründen und eine zuverlässige Anti-Korrosions-Lösung für die betroffenen Speicher zu entwickeln.

Edelstahlspeicher können fertigungsbedingt anfällig für Korrosion sein.

Die Produktingenieure des Herstellers nahmen Kontakt zu unseren Anti-Korrosions-Spezialisten auf und berichteten von einer Serie an Ausfällen eines Speichertyps aus nichtrostendem Stahl. Die Speichervariante wurde mit einer Wärmepumpe und einem zusätzlich integrierten Heizstab beheizt. Aufgrund der Ausführung in prinzipiell korrosionsbeständigem, nichtrostendem Stahl, hatte man auf einen aktiven Korrosionsschutz verzichtet.

Nichtrostender Stahl wird zwar den korrosionsbeständigen Werkstoffen zugeordnet – unsere Erfahrungen aus der Praxis zeigen jedoch, dass unter besonderen Bedingungen auch an Trinkwasserbehältern aus nichtrostendem Stahl Korrosionsschäden auftreten können. Schweißnähte und konstruktiv bedingte Spalten bergen zudem ein hohes Risiko für eine schleichende Korrosion. Erhöhte Chloridgehalte im Trinkwasser fördern die Lochkorrosion.

Der Hersteller stellte Magontec einige baugleiche Speicher für die Ursachenforschung zur Verfügung. Sie wurden im Magontec-Prüffeld sowohl mit elektrochemischen Messverfahren, als auch optisch unter simulierten Betriebsbedingungen beobachtet und geprüft. Die Prüfung erfolge bewusst unter variablen Wasserbedingungen (Leitfähigkeit, Chlorid-Gehalt, Temperatur des Wassers).

Als Korrosionsursachen konnten eindeutig fehlerhafte Schweißnähte in fertigungsbedingten Spalten des Speichers festgestellt werden. Darüberhinaus wurden violett verfärbte Anlaufstellen an der Innenoberfläche des Speichers festgestellt. Technisch betrachtet wäre eine schwach gelbe Verfärbung für einen sicheren Korrosionsschutz noch „zulässig“. Eine violette Verfärbung des Stahls lässt allerdings darauf schließen, dass an entsprechenden Stellen kein zuverlässiger Korrosionsschutz möglich ist. Unsere Erfahrung mit werkstoffspezifischen Korrosionsrisiken lehrt uns, dass diese Verfärbungen auf eine unzureichende Zufuhr des „Inert-Gases“ (an einer chem. Reaktion unbeteiligtes Gas) während des Schweißprozesses sowie eine mangelhafte Nachbehandlung der Stahloberfläche (Polieren, Beizen) zurückzuführen sind.

Optimales Schutzpotential – nur mit einem Fremdstromsystem

Erfahrungsgemäß können wir davon ausgehen, dass die Oberflächen von Edelstahlbehältern fertigungsbedingt anfällig für Korrosion sind. Insbesondere in Kontakt mit Trinkwasser, dessen Chloridgehalt bei 150 mg/L und mehr liegt, ist ein dauerhaft zuverlässiger Schutz unerlässlich. Kathodischer Korrosionsschutz (KKS) per Fremdstrom kann Lochkorrosion aber auch unter „kritischen“ (Wasser-)Bedingungen systematisch verhindern.

Um alle am Markt befindlichen Speicher des Herstellers dauerhaft vor Korrosion zu schützen, setzten unsere Techniker eine passgenaue Anti-Korrosions-Lösung auf Basis eines Correx®-Fremdstromsystems auf. Es wurde die optimale Position der Anode im Inneren des Speichers ermittelt, während das System parallel an die verfügbare Versorgungsspannung angepasst wurde. Correx® misst den individuellen Bedarf an Schutzstrom und speist ihn geregelt ein. Auf diese Weise sichert das intelligente System einen idealen Schutz an jeder Stelle der Innenoberfläche des Edelstahlspeichers.

Correx® wird aufgrund seiner individuell anpassbaren Schutzwirkung von zahlreichen Herstellern weltweit als nachhaltiges KKS-Produkt eingesetzt und hat sich in den vergangenen Jahren bereits hunderttausendfach bewährt.

Die Lösung:

Durch die Prüfung der Speicher unter variierenden Bedingungen, standen unserem Anti-Korrosions-Team zahlreiche Messwerte als Grundlage für eine 100%ig sichere KKS-Lösung zur Verfügung. Das Correx®-Fremdstromsystem wurde im Magontec-Prüffeld an die Testspeicher eingemessen – die spätere Form seiner Ausführung für einen Serieneinbau wurde in direktem Dialog mit den Entwicklerteams des Kunden angepasst.

Weltweit befinden sich mehrere Zehntausend Speicher dieses Typs im Einsatz. Durch den schnellen Entwicklungsprozess konnte der Hersteller noch rechtzeitig mit einer Nachrüstung der problembehafteten Speicher mit Correx®-Fremdstromsystemen reagieren. Der Kunde konsultiert uns seitdem bei allen korrosionsschutztechnischen Fragestellungen und bezieht unsere Anti-Korrosions-Teams bereits frühzeitig in (Neu-)Entwicklungen ein, um seine Produkte zuverlässig vor Korrosion zu schützen.

Magontec als OEM-Servicepartner:

Magontec bietet Erstausrüstern der SHK-Branche ein umfangreiches Serviceangebot. Jahrzehntelange Erfahrung im Bereich des kathodischen Korrosionsschutzes und eine breite branchenspezifische Kompetenz machen uns zu einem zuverlässigen Partner internationaler Hersteller. Unser Anti-Korrosions-Engineering unterstützt Kunden beim Finden von potenziellen Korrosionsrisiken, etwa mit Produktprüfungen und Analysen. So konnten wir auch gemeinsam mit diesem Hersteller ein wirksames Fremdstromkonzept zum Schutz der betroffenen Speicherreihe entwickeln.

Magontec – Korrosionsschutz-abschluss

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