#Schon gewusst: Auch an Behältern aus nichtrostendem Stahl kann Korrosion entstehen. Fünf Tipps, wie Sie es verhindern können.

#Schon gewusst: Auch an Behältern aus nichtrostendem Stahl kann Korrosion entstehen. Fünf Tipps, wie Sie es verhindern können.

Nichtrostende Stähle gelten allgemein als korrosionsbeständige Werkstoffe. Die Praxis zeigt jedoch, dass auch Behälter aus nichtrostendem Stahl durchaus rosten können.

"Edelstahl" ist hochwertig, rostet nicht und gilt allgemein als Synonym für Qualität und Festigkeit. In Bezug auf herkömmliche Haushaltsgegenstände wie Töpfe, Besteck oder Küchenmesser trifft das in vieler Hinsicht zu. „Warmwasserspeicher aus nicht rostendem Stahl benötigen keinen besonderen Schutz“ – das haben Sie bestimmt schon einmal gehört – stimmt aber nicht. Denn unter bestimmten Bedingungen kann auch bei Warmwasser speichernden Behältern aus nichtrostendem Stahl Korrosion – also Rost – entstehen. Wir geben Ihnen fünf Tipps, wie Sie Warmwasserspeicher aus nichtrostendem Stahl dauerhaft und zuverlässig vor Korrosionsschäden schützen.

  • Risiken (er)kennen und vermeiden
  • Informieren Sie sich und Ihre Kunden über lokale Wasserbedingungen
  • Optimales Schutzpotential – nur mit einem Fremdstromsystem
  • Korrosionsschutz ist auch Trinkwasserschutz
  • Geregelte Fremdstromsysteme sind skalierbar
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Risiken (er)kennen und vermeiden

Nichtrostender Stahl ist nicht überall korrosionsbeständig.

Warmwasserbehälter aus nichtrostendem Stahl werden als High-End-Produkte vertrieben und sollen die höchsten Ansprüche an Hygiene und Korrosionsbeständigkeit erfüllen. Nichtrostende Stähle werden allgemein auch als korrosionsbeständige Werkstoffe eingeordnet. Unsere langjährige internationale Erfahrung, ausgiebige Tests und die Beobachtung regionaler Wasserbedingungen zeigen aber, dass es in einigen Regionen - ohne hinreichenden Schutz – sogar verstärkt zu Korrosionsschäden an Warmwasserspeichern aus nichtrostendem Stahl kommen kann. 

Achten Sie besonders auf die Schweißnähte und konstruktiv bedingte Spalten.

Die Ausführungsqualität von Schweißverbindungen hat einen besonderen Einfluss auf die Korrosionsbeständigkeit eines Behälters aus nichtrostendem Stahl. So sind farblich veränderte Stellen an der Oberfläche ein Hinweis darauf, das eine thermische Veränderung und damit eine negative Beeinflussung des elektrochemischen Verhaltens des Stahls stattgefunden haben könnte. Bei zu hohen Schweißtemperaturen findet beispielsweise eine Zehrung der Chromanteile des nichtrostenden Stahls statt. Ein zu geringer Chromanteil erhöht wiederum das Korrosionspotential.

Mehr Power für gesundheitlich unbedenkliches Wasser

Die Beständigkeit nichtrostender Stähle gegen Korrosion nimmt mit steigendem Chloridgehalt im Wasser, besonders in den gefährdeten Bereichen der Behälter-Schweißnähte, ab. Dauerhaft hohe Wassertemperaturen erhöhen das Korrosionspotential zusätzlich. Korrosion kann allerdings durch einen regelbaren, kathodischen Schutz systematisch verhindert werden. Negativauswirkungen auf die Leistungsfähigkeit des Speichers und die gesundheitliche Unbedenklichkeit des Wassers werden so ebenfalls ausgeschlossen.

Informieren Sie sich und Ihre Kunden über lokale Wasserbedingungen

Wasser ist nicht gleich Wasser.

Neben der Verarbeitungsqualität des Speichers können lokale Wasserbedingungen ebenfalls Ursachen für Korrosion sein. Die chemische Zusammensetzung von Trinkwasser ist regional unterschiedlich und kann deshalb unter einen negativen Einfluss auf die Korrosionsbeständigkeit eines Warmwasserspeichers haben. In den USA wird Trinkwasser beispielsweise zum Schutz vor Infektionen und Keimen mit Chlor versetzt.

Werfen Sie doch mal einen Blick in die Norm DIN EN 12502 "Korrosionsschutz metallischer Werkstoffe - Hinweise zur Abschätzung der Korrosionswahrscheinlichkeit in Wasserverteilungs- und speichersystemen" Darin finden Sie viele Erläuterungen zum Korrosionsverhalten metallischer Werkstoffe, die in direktem Kontakt mit Wasser stehen

Hinweise auf potenzielle Korrosionsgefahr

Wasser mit einem hohen Salzgehalt verursacht möglicherweise Abweichungen von den Werten der in der Norm betrachteten Betriebswässer – Hoher Salzgehalt = zusätzliches Korrosionsrisiko! Die Lochkeimbildung an Edelstahlbehältern wird durch den ph-Wert und die Temperatur des Wassers, vor allem aber durch die Konzentration von Chloriden bestimmt.

Magontec – fremdstrom-pruefung-01

Optimales Schutzpotential – nur mit einem Fremdstromsystem

Ungeschützte Speicher sind generell korrosionsgefährdet.

Um kritische Grenzwerte von Warmwasserspeichern genau bestimmen zu können, testen wir unsere Lösungen für den kathodischen Korrosionsschutz unter realistischen Bedingungen. Dabei werden Versuchsobjekte (Test-Speicher) bewusst Bedingungen ausgesetzt, die ohne ausreichenden Korrosionsschutz höchstwahrscheinlich Korrosion auslösen.

Schutzstromverteilung

Nur wenn Strom innerhalb eines zu schützenden Speicherwasserwärmers so verteilt wird, dass das erforderliche Schutzpotential an allen gefährdeten Stellen ausreichend vorhanden ist, kann der kathodische Korrosionsschutz an der gesamten Behälterinnenoberfläche wirken. Dies lässt sich erzielen durch:

  • eine Erhöhung der Anzahl von Schutzanoden
  • die konstruktive Gestaltung des Speichers
  • die Anordnung der Schutzanoden
Schutzobjekte und -potentiale in der Übersicht

Korrosionsschutz ist auch Trinkwasserschutz

Normen und Richtlinien für Trinkwasser

Für Trinkwasser geben Regelungen, wie die bundesdeutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV) oder EU-Verordnungen Orientierung. Diese sind für den Betrieb von Warmwasserspeichern maßgeblich. Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat zudem spezielle Prüfrichtlinien entwickelt, denen die Produkte hundertprozentig entsprechen müssen.

Magontec – Normen und Richtlinien für Trinkwasser

Sauberes Wasser durch effizienten Korrosionsschutz

Korrosionsschutz über eine sich auflösende Opferanode unterbindet die Bildung von Eisenoxiden durch Korrosion des Schutzkörpers. Beim Einsatz von Magnesium-Anoden in gefährdeten Speichern besteht eine große Potentialdifferenz zwischen dem Stahl und der Magnesium-Anode. Es fließt deshalb ein Schutzstrom, der zum Verzehr der Anode und zu Ablagerungen von Magnesiumoxiden im Inneren des Behälters führen kann. Die Oxide bleiben allerdings an der Anode haften oder sinken im Speicher zu Boden. Das Trinkwasser wird dabei nicht verunreinigt – Magnesium (und Magnesiumoxide) im Trinkwasser sind gesundheitlich vollkommen unbedenklich, auch wenn die Ablagerungen im Speicher schon mal unappetitlich aussehen.

Vielfach werden Opferanoden aus Magnesium aber nicht rechtzeitug ausgetauscht. Schon nach kurzer Zeit kann deshalb bereits Korrosion an Warmwasserspeichern aus nichtrostendem Stahl auftreten. Würde man einen im Vergleich zu emaillierten Speichern identischen Schutz erzielen wollen, so müsste die Menge an Magensium um das Zehnfache erhöht werden. Da die schutzstromaufnehmende Oberfläche von Behältern aus nichtrostendem Stahl wesentlich größer ist, als bei emaillierten Warmwasserbereitern, ist es sinnvoll, den kathodischen Korrosionsschutz mit CORREX®-Fremdstromanoden vorzusehen. CORREX® verhindert die Bildung von Eisen- und Magnesiumoxiden. Es lagert sich kein Schlamm in warmwasserführenden System ab, es „müffelt“ nicht und die Sauberkeit des Trinkwassers ist jederzeit gewährleistet.

Geregelte Fremdstromsysteme sind skalierbar

Opferanode oder Fremdstrom?

Wo der Akzent auf geringen Kosten liegt und vorrangig kleinvolumige Behälter Anwendung finden, ist eine Opferanode die erste Wahl. Je anspruchsvoller und servicefreundlicher die Anwendung sein soll, umso deutlicher spielen Fremdstromsysteme mit Titananoden ihre Vorteile aus: sie nutzen sich nicht ab und lassen sich elektronisch auch an problematische Verhältnisse, wie etwa weiche oder hochleitfähige Wässer, mittels automatischer Mess- und Regelfunktionen anpassen.

Geringer Wartungsaufwand und Messung von außen

Gewissermaßen sind CORREX®-Systeme jetzt schon unbegrenzt skalierbar. Durch einen verschwindend geringen Wartungsaufwand und eine kinderleichte Überprüfung der Funktion von außen per Kontroll-LED, eignen sie sich speziell für mehrere, in Reihe angeordnete Warmwasserspeicher. Damit sind sie eine ideale Systemlösung für große Immobilienanlagen, Hotel- oder Gastronomiebetriebe, deren Korrosionsschutz unter Auflagen regelmäßig überprüft werden muss. Sie benötigen weniger Zeit für den Service und können zuverlässig ermitteln, dass der präventive Schutz gegen Korrosion überall ausreichend ist.

Magontec – Korrosionsschutz-abschluss

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